Cooler Master MasterBox 520 im Test
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Cooler Master MasterBox 520 im Test

Jun 19, 2023

Cooler Master ist eines der größten Unternehmen, wenn es um Computerteile geht. Neben den eigenen Produkten fertigt Cooler Master auch für viele andere Marken. Sie decken viele Bereiche ab: Kühler, Lüfter, Netzteile, Peripheriegeräte, Monitore und natürlich, wie in diesem Fall, Gehäuse. Bei der Cooler Master MasterBox 520 im Test handelt es sich um einen ATX-Midi-Tower mit RGB-Lüftern und großzügigen Fenstern. Wie es sich im Handling und in der Performance schlägt, wird der Test zeigen.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Die Cooler Master MasterBox 520 kommt in einem relativ unspektakulär aussehenden braunen Karton. Im Inneren befindet sich der Koffer in einer Plastiktüte und wird durch zwei Styroporschalen geschützt und an Ort und Stelle gehalten. Insgesamt wirkt das Gehäuse in der Verpackung recht leicht. Die Hartglasscheiben – sowohl die Seitenscheibe als auch die Frontscheibe – sind durch eine Kunststofffolie geschützt. Das Montagematerial befindet sich in einer Plastiktüte im Inneren der Netzteilabdeckung.

Zusätzlich zur Cooler Master MasterBox 520 finden Sie im Karton Montagematerial und eine Anleitung. Das Montagematerial besteht aus Schienen zur werkzeuglosen Montage von zwei 3,5-Zoll-Festplatten, einer werkzeuglosen Montage von drei 2,5-Zoll-Laufwerken sowie Einweg-Kabelbindern. Außerdem gibt es Schrauben zum Anschrauben am Mainboard und einen Adapter zum Anschrauben von Mainboard-Abstandshaltern mit einem Kreuzschlitzschraubendreher. Abgesehen davon gibt es ein paar Teile zu erwähnen. So sind beispielsweise drei RGB-Lüfter an der Vorderseite des Computers vormontiert, ein normaler Lüfter an der Rückseite und eine RGB- und Lüftersteuerung an der Rückseite des Gehäuses.

Die Optik mit den Front- und Seitenteilen aus gehärtetem Glas sieht bei der Cooler Master MasterBox 520 edel aus. Alternativ gibt es Modelle mit Mesh-Front, die für eine bessere Luftzirkulation sorgen, aber keine so klare Sicht auf die RGB-Frontlüfter ermöglichen. Drei davon sind direkt auf der Cooler Master MasterBox 520 verbaut. Etwas schade ist allerdings, dass es sich beim hinteren Lüfter um einen weiteren ohne RGB-Beleuchtung handelt. Für eine einheitliche Optik wäre ein weiterer Lüfter im Stil der Frontlüfter wünschenswert gewesen. Die Netzteilabdeckung sorgt für ein sauberes Aussehen und bietet Platz zum Verstecken anderer Kabel.

Die Cooler Master MasterBox 520 sieht recht ordentlich verarbeitet aus, ohne an irgendeiner Stelle besonders hervorzustechen. Der Korpus besteht aus relativ dünnem Blech, das allerdings sauber verarbeitet ist und keine scharfen Kanten aufweist. Die Frontplatte besteht größtenteils aus Kunststoff, der recht ordentlich verarbeitet ist. Hinzu kommt die Echtglasscheibe, die hochwertig wirkt.

Weniger beeindruckend sind die Werkslüfter – insbesondere der hintere. Die Lüfterblätter wirken dünn und sind fast gummiartig biegsam und der Rahmen besteht ebenfalls aus billigem Kunststoff. Die Frontlüfter sind etwas solider, aber noch lange nicht erstklassig.

Prinzipiell erinnert das Innendesign der Cooler Master MasterBox 520 im Test an das der MasterBox 500. Das Arbeiten mit letzterer war bereits sehr angenehm, daher ist die Ähnlichkeit durchaus positiv. Bei der Netzteilabdeckung gibt es ein paar Unterschiede und die Vorderseite unterscheidet sich deutlich.

Insgesamt wirkt der Aufbau einigermaßen durchdacht. Der Platz hinter dem Motherboard bietet Platz für die Kabelführung und ist nach vorne versetzt, um mehr Platz auf der Rückseite zu schaffen. Auch die Sicht nach hinten ist gut verdeckt, so dass selbst nicht perfekt verlegte Kabel nicht sichtbar sind. Die Lüfterschlitze werden durch zusätzliche Staubfilter als nur das Glas auf der Vorderseite noch stärker eingeschränkt. Das sieht gut aus, solange es sauber ist. Doch je nach Lichteinfall werden Fingerabdrücke schnell sichtbar.

Die Cooler Master MasterBox 520 bietet bereits großzügigen Platz für alle erdenklichen Komponenten. Mit einer maximalen Luftkühlerhöhe von 165 mm lassen sich alle gängigen Kühler problemlos verbauen und auch bei der Wasserkühlung sind Sie durch Kühlergrößen bis 360 mm flexibel positioniert.

Auch Grafikkarten lassen sich aufgrund der maximal möglichen Länge von 410 mm problemlos einbauen, wobei selbst die größten erhältlichen RTX-4090-Modelle rund 360 mm lang sind. Da das Gehäuse allerdings nicht über eine offene Front, sondern über eine Glasscheibe verfügt, sollte man bei solchen stromfressenden und damit stark wärmeerzeugenden Modellen lieber verzichten. Wenn Sie Ihre Grafikkarte vertikal montieren möchten, können Sie problemlos eine entsprechende Halterung installieren, da zwischen den Erweiterungskartensteckplätzen keine Stege vorhanden sind. Mit einer solchen Halterung ist die Grafikkarte auch weit genug vom Seitenteil entfernt, um nicht zu ersticken.

Zu beachten ist, dass der USB-C-Anschluss an der Vorderseite über einen Motherboard-Anschluss verfügt, der nicht von allen Motherboards nativ unterstützt wird. Es gibt jedoch PCIe-Erweiterungskarten mit USB-C-Header, die Sie hierfür verwenden können.

SATA-Laufwerke verfügen jedoch nur über begrenzten Speicherplatz. Im Festplattenkäfig befinden sich maximal zwei 3,5-Zoll-Laufwerke, bei 2,5-Zoll-Laufwerken können wie gewohnt drei gleichzeitig montiert werden. Der Festplattenkäfig kann je nach Bedarf weiter vorne oder weiter hinten montiert werden. Alternativ ist die Demontage auch komplett ohne Werkzeug möglich. Weiter vorne bietet es mehr Platz zum Netzteil und weiter hinten mehr Platz für einen Frontkühler und einen Lüfter. Allerdings sitzt die Schraube beim ersten Ausbau so fest, dass man sie zunächst mit einem Schraubendreher lösen muss.

Im Cooler Master MasterBox 520 Test fällt sehr positiv auf, dass das Gehäuse hinsichtlich der Handhabung optimiert ist. Man hat also einen sehr großzügigen Zugang zum Innenraum, wenn man den Gehäusedeckel abnimmt, was Cooler Master bei manchen neuen Gehäusen so umsetzt. Dies vereinfacht die Verkabelung, die Montage von Lüftern und Kühlern sowie den allgemeinen Zugang zu den Komponenten im Inneren. Dazu einfach zwei Schrauben oben bei abgenommenem Seitenteil lösen. Danach können Sie die obere Platte nach oben abnehmen. Das Seitenteil wird für den Transport mit einer Schraube an der oberen Rückseite gesichert. Sie können diese Schraube jedoch für den täglichen Gebrauch entfernt lassen. Der Schirm rastet durch Druck ein und lässt sich durch Ziehen ausklappen. Danach können Sie es einfach herausnehmen.

Die Oberseite des Gehäuses lässt sich hingegen nur mit einem Schraubenzieher lösen und wieder sicher befestigen.

Mit einem kräftigen Ruck lässt sich die Frontabdeckung leicht abziehen. Dabei erkennt man, dass die Tasten und Anschlüsse direkt am Gehäuse angebracht sind.

Die Montage gestaltet sich bei unserem Test der Cooler Master MasterBox 520 dank vieler kleiner Details wie zwei erhabenen Abstandshaltern, die das Mainboard schon vor dem Verschrauben in der richtigen Position halten, äußerst einfach. Die Verkabelung ist durch das Entfernen der Gehäuseoberseite auch bei montiertem Kühler wesentlich einfacher als in der normalerweise schwer zugänglichen oberen linken Ecke. Die meisten Öffnungen für die Verkabelung befinden sich an geeigneten Stellen, nur die Frontpanel-Anschlüsse haben keine eigene Öffnung von unten und sind daher nicht ganz so schön zu verkabeln.

Für das Kabelmanagement gibt es auf der Rückseite ausreichend Befestigungspunkte, allerdings wäre hier eine andere Lösung schöner als der bestimmungsgemäße Einsatz der Einweg-Kabelbinder.

Wenn Sie einen Kühler im Deckel montieren möchten, ist es sehr schön, dass Sie dies nicht im eingebauten Zustand tun müssen. Damit Sie den Heizkörper nicht gleichzeitig anheben und verschrauben müssen, können Sie den Heizkörper auf den Tisch stellen und dann alles zusammenschrauben und wieder zusammenbauen.

Was in anderen Fällen der Reset-Schalter ist, wird direkt auf den RGB- und Lüfter-Hub auf der Rückseite der Cooler Master MasterBox 520 geschaltet. Dadurch können Sie die verbauten RGB-Lüfter über den bereits entsprechend markierten Frontpanel-Taster steuern. Ein Klick ändert das Farbschema und ein langer Druck schaltet die Beleuchtung komplett aus. Auch andere dort angeschlossene ARGB-Komponenten werden entsprechend angesteuert. Sie müssen lediglich ein SATA-Stromkabel vom Netzteil anschließen. Sie können die Lüftergeschwindigkeit auch mit dem Controller steuern. Allerdings nicht mit dem Reset-Schalter, sondern ein entsprechendes Kabel wird an einen Lüfter-Header auf dem Mainboard angeschlossen. So können Sie einige Lüfter und RGB-Komponenten auch dann steuern, wenn Sie nicht über genügend Header auf dem Mainboard verfügen.

Die Leistung der Cooler Master MasterBox 520 wird im Test durch Temperatur und Lautstärke am besten dargestellt. Während der Cooler Master wesentlich einfacher zu installieren ist, wird der Enermax StarryKnight SK30 für Lüftertests verwendet. Im Vergleich dazu sind die CPU-Temperaturen der MasterBox 520 bei vergleichbarer Lautstärke und Lüftergeschwindigkeit im Leerlauf etwa 1 °C wärmer und im Cinebench-Durchlauf am Ende etwa 5 °C wärmer. Wenn Sie keinen aktuellen Spitzenprozessor, sondern einen Mittelklasse-Prozessor verwenden, sollte dies kein Problem darstellen.

Natürlich – auch die Grafikkarte will getestet werden. Dazu habe ich den Stresstest Fire Strike durchgeführt und verglichen.

Ja, ein Airflow-Gehäuse ist hinsichtlich der Kühlung effektiver. Dies bedeutet, dass sowohl der Prozessor als auch die Grafikkarte sowie andere Komponenten in der Cooler Master MasterBox 520 etwas wärmer laufen. Für Mittelklasse-Hardware ist dies aber wiederum völlig in Ordnung. Für High-End-Hardware, die schnell heiß wird, sollte man eher zu einem Airflow-Gehäuse greifen, wie zum Beispiel der Mesh-Variante der MasterBox 520.

Beim Test der Lautstärke schnitt die Cooler Master MasterBox 520 tatsächlich recht gut ab. Wenn Sie die Lüfter mit einer geringen Last betreiben, die etwa 5 V beträgt, sind die Lüfter unauffällig. Das bedeutet, dass bei einer Grundlautstärke des Raums von 36 dB die Lautstärke beim Einschalten des Systems nur auf 39 dB angehoben wurde. Wenn die vorderen Lüfter auf 100 % Leistung eingestellt waren, betrug die Lautstärke 41 dB und mit dem hinteren Lüfter darüber wurden 42 dB erreicht. Gemessen wurde dies übrigens aus etwa einem halben Meter Entfernung. 42 dB sind lauter, als ich es mir für Gehäuselüfter im Alltag wünschen würde, auf 50 % reduziert war aber alles sehr erträglich.

Im Vergleich zum Enermax StarryKnight SK30 Airflow-Gehäuse ist die Cooler Master MasterBox 520 bei gleicher Lüftergeschwindigkeit etwa 1 dB leiser. Glas ist ein besserer Schallschutz als das offene Gitter.

Das Problem ist, dass die reine Lautstärke nur die halbe Wahrheit ist. Hier springt der hintere Lüfter noch einmal aus dem Rahmen, was ein leise rasselndes Betriebsgeräusch von sich gab.

Es wird immer kondensierter – Cooler Master hätte in dieser Form lieber komplett auf den hinteren Lüfter verzichten sollen. Es trübt nicht nur den optischen und verarbeitungsmäßigen Eindruck, sondern wirkt sich auch negativ auf den Klang des Gehäuses aus.

Die Cooler Master MasterBox 520 löst bei mir eine Mischung aus Begeisterung und Enttäuschung aus. Das Design ist gut, die Anzahl der Werkslüfter ordentlich. Insbesondere der Einbau der Teile ist sehr effizient und einfach. Die Verarbeitungsqualität unterscheidet sich hinsichtlich verschiedener Teile. Der hintere Lüfter ist eine reine Enttäuschung. Es ist billig verarbeitet, passt optisch nicht und neigt zudem dazu, unangenehm zu klingen. Insgesamt ist das Gehäuse gut für nicht zu heiße Mittelklasse-Hardware geeignet und bietet neben drei brauchbaren Lüftern auch einen guten Controller. Allerdings sollten RGB-Komponenten für den Innenraum – inklusive Lüfter für die Rückseite – zugekauft werden, damit der optische Eindruck stimmig ist.

Die Cooler Master MasterBox 520 ist ein cool aussehendes Gehäuse mit praktischen Funktionen, aber einem mittelmäßigen Luftstrom.

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Größe (L x B x H) Material Seitenfenster Mainboard-Kompatibilität Kompatibilität 2,5-Zoll-Laufwerke Kompatibilität 3,5-Zoll-Laufwerke Frontplatte Werkslüfter Kühlerunterstützung Maximale Luftkühlerhöhe Maximale Grafikkartenlänge Farben Preis Cooler Master MasterBox 520 50 % Gehäuselüfter Enermax StarryKnight SK30 50 % Gehäuselüfter Cooler Master MasterBox 520 100 % Gehäuselüfter Enermax StarryKnight SK30 100 % Gehäuselüfter